Juli-Wanderung durch das Königsdorfer Moor

Element Luft

(Lesezeit: ca. 2:00 Minuten)

 

Details

  • Familienfreundliche Entdeckungs-Ausflug ins Moor; ca. 4 km; ca. 1 Std.
  • Parkmöglichkeiten entlang der Hauptstraße in Königsdorf
  • Hinweis: Im Moor gibt es Fußwege, die wir zum Schutz der Flora und Fauna nicht verlassen

Die Skyline von Königsdorf mitsamt seiner hervorstechenden Pfarrkirche St. Laurentius ist nicht nur wunderschön, der Ort ist auch sehr geschichtsträchtig. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt bereits aus dem Jahre 778. Fast tausend Jahre später, am 16. Dezember 1705, trafen sich hier im Wirtshaus Post je drei Wirte aus München und Bad Tölz, um die Befreiung Münchens gegen die kaiserlichen Besatzer aus Österreich zu planen. Ihr Schlachtplan schlug allerdings fehl, jene Nacht des 25. Dezembers 1705 ging als „Sendlinger Mordweihnacht“ in die Geschichte ein. Bei diesem Gemetzel verloren etwa 1.100 aufständische Bauern ihr Leben, die Österreicher beklagten gerade mal 40 Gefallene. Ganz so alt wie Königsdorf ist der dazugehörige Segelflughafen natürlich nicht. Das so genannte Segelflugzentrum wurde im Frühjahr 1960 gegründet und ist mittlerweile laut eignem Bekunden einer der bekanntesten und sportlich erfolgreichsten Segelflugplätze weltweit. Das Zentrum beherbergt dauerhaft sechs Segelflugvereine mit insgesamt rund 70 Segelflugzeugen und acht Motorseglern. Was die geografische Lage des Flugplatzes besonders reizvoll macht, ist die Nähe zu den bayerischen Alpen. Hoch oben in der Luft zeigt sich den tollkühnen Männern in ihren fliegenden Kisten ein traumhaftes Bergpanorama. Wenn es das Element Luft respektive die Thermik besonders gut meint mit den Piloten, sind bis zu 4.000 Höhenmeter drin. Ganz frei nach dem Motto: „The Sky is the Limit!“

Erkundung des Königsdorfer Moores

Unser kleiner Ausflug ins Königsdorfer Moor beginnt an der Kirche St. Laurentius im Ortszentrum von Königsdorf. Von hier aus gehen wir die Mooseuracher Straße ca. 700 Meter in südliche Richtung. Nach den letzten Häusern beigen wir rechts in einen Feldweg ein, der uns direkt in das Moor und zum Zellwieser Mühlbach führt. Wir überqueren die kleine Brücke und stehen nun mitten in einem Fleckchen unberührter Natur. Hier wachsen Pflanzen wie Sonnentau, Rosmarinheide, Glockenheide sowie Blumenbinse und mit ein bisschen Glück können wir Vögel wie z.B. Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Waldschnepfen und Bekassinen, zahlreiche Insekten oder auch Schmetterlinge sowie Kreuzottern beobachten. Wir folgen dem Schotterweg weiter in nördliche Richtung bis zur Staatsstraße St2064, halten uns hier rechts, gehen ein kurzes Stück an der Staatsstraße entlang, bis wir kurz vor der Ortschaft rechts in die Beuerberger Straße einbiegen, die uns zum Ortskern zurückbringt. Zwischen dem Segelflugplatz nördlich von Königsdorf und der Staatsstraße St2064 erstreckt sich außerdem mit 250 Hektar das Königsdorfer Weidfilz, ein renaturiertes Hochmoor, das zur Tölzer Moorachse und damit zu den insgesamt 11 Prozent der Moorfläche im Landkreis zählt. Die bayerischen Moore speichern sechs Mal so viel Kohlenstoff wie Bayerns Wälder und haben damit eine enorme Bedeutung für den Klimaschutz.

Wanderroute

Bitte beachten Sie, dass es aufgrund aktueller Corona-Schutzmaßnahmen zu Einschränkungen kommen kann. Bitte informieren Sie sich vorab über die lokalen Regelungen!

Disclaimer