(Lesezeit: ca. 2:00 Minuten)
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Ihm zu Ehren gibt es in Wolfratshausen alle drei Jahre (sofern es Corona zulässt) im Wonnemonat Mai eine festliche Johannifloßprozession mit vielen Fackeln und einem abschließenden Feuerwerk. Insbesondere die Flößerfamilien der Stadt danken mit dem Heiligen Johannes Nepomuk in seiner Funktion als Schutzpatron. Und wer war nun dieser Johannes Nepomuk? Er kam vermutlich 1350 in Pomuk bei Pilsen als Johannes von Nepomuk zur Welt und entstammte einer deutsch-böhmischen Familie. Johannes verschrieb sein Leben früh der Kirche. Mit 20 Jahren war er bereits Kleriker, mit 30 Priester und mit 40 Erzdiakon. Eigentlich galt Johannes Nepomuk sowohl im Deutschen Reich wie auch in Tschechien bei den Menschen als äußerst beliebt. Doch durch unglückliche Umstände geriet Johannes Nepomuk zwischen die Fronten der weltlichen und geistlichen Machthaber. Als sein Erzbischof in Ungnade fiel und fliehen konnte, wurde statt seiner Johannes Nepomuk 1393 verhaftet und ermordet, indem er von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau gestürzt wurde. Der Legende nach umsäumten seine im Wasser treibende Leiche fünft Flammen, weswegen die Bildhauer Johannes Nepomuk oft mit fünf Sternen um sein Haupt abbilden. Bei den heutigen Johannifloßprozessionen, die seit 1994 wieder stattfinden, leuchten weit mehr als nur fünf Flammen. Wolfratshauser Traditionsvereine sorgen schon mit ihrem Fackelzug für ein feuriges Spektakel. Hinzu kommen zahllose Fackeln an den Ufern und Brücken. Kinder lassen zudem sogenannte kleine Lichterflöße ins Wasser, welche die Hauptflöße auf der Loisach von der Johannisbrücke bis zum Kastenmühlenwehr begleiten. Und natürlich fehlt bei der Prozession auch der geistliche Segen des Stadtpfarrers nicht. Ein stimmungsvolles Lichterfest bei Nacht, welches man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wolfratshausen ist aber nicht nur für die Flößerzunft überregional bekannt, sondern wurde durch die Vorabend-Krimiserie „Hubert und/ohne Staller“ deutschlandweit berühmt. Auf den Spuren der beiden unkonventionellen Ermittler Franz Hubert (Christian Tramitz) und Johannes Staller (Helmfried von Lüttichau) radeln wir auf einer wunderschönen Rundtour zu zahlreichen Drehorten der Kultserie (im Text hervorgehoben). Wir starten am Wolfratshauser Marienplatz (mit Rathaus, Kirche St. Andreas und Humplbräu) und fahren auf dem ausgeschilderten Loisachradweg bis nach Achmühle. In der Dorfmitte von Achmühle folgen wir dem Wegweiser nach Bolzwang und weiter nach Degerndorf. In Degerndorf biegen wir links ab auf die Hohenbühlstraße und radeln weiter auf der Dorfstraße bis hin zum Weiher. Am Weiher verlassen wir Degerndorf in südliche Richtung und fahren hinauf zur Maria-Dank-Kapelle (herrlicher Blick auf die Alpen und den Starnberger See), vielleicht verbunden mit einem Abstecher zum Landgasthof Berg. An der Kapelle geht es weiter nach Westen in Richtung Ambach/Holzhausen. Wir kreuzen die Staatsstraße St2065 und radeln vorbei am Schlosshotel Oberambach hinab zum Starnberger See. Dort biegen wir am Landhotel Huber am See rechts ab und fahren Richtung Norden bis zur Schiffsanlegestelle Ammerland und zum Hotel am See. Hier biegen wir nochmals rechts ab auf die Ammerlander Hauptstraße und finden nach 200 Metern auf der linken Seite die Bäckerei Graf (Café Rattlinger) – ein Kaffee und eine Leberkässemmel ist hier ein Muss. Dem Straßenverlauf folgen wir bergauf bis zur Weipertshausener Straße, dort rechts nach Münsing und entlang der Hauptstraße bis zur Metzgerei Limm (ehem. Pathologie). Danach folgen wir rechts der Fahrradbeschilderung nach Wolfratshausen. Über die Felder fahren wir in östliche Richtung und geradeaus in den Wald hinein. Der Waldweg führt schließlich zur Hauptstraße, wir halten uns links unter der Autobahn hindurch, den Berg hinunter, bis wir wieder auf dem Loisachradweg angelangt sind, der uns zurück zum Marienplatz bringt. Weitere Drehorte in Wolfratshausen: Japanischer Garten, Loisachbrücke Sebastianisteg, Loisachufer, Bahnhof, Isar-Loisach-Stadion, Märchenwald.
Bitte beachten Sie, dass es aufgrund aktueller Corona-Schutzmaßnahmen zu Einschränkungen kommen kann. Bitte informieren Sie sich vorab über die lokalen Regelungen!
Die Verwendeten Bilder und Texte zu dieser Wanderung wurden uns freundlicherweiße vom Fotoclub Wolfratshausen zur Verfügung gestellt.
Foto: © Thomas Hirschmann/ Text: © Andy Ilmberger, Sandra Ilmberger
Für die Richtigkeit der Angaben und für Schäden jeglicher Art im Zusammenhang mit den aufgeführten Wandervorschlägen übernehmen wir keine Haftung. Dies gilt insbesondere für den Zustand der zu benutzenden Wege. Die Benutzung der Straßen und Wege erfolgt ausschließlich in Eigenverantwortung. Bei den Zeit- und Streckenanageben handelt es sich um Richtwerte. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn einer Tour das entsprechende Kartenmaterial und ggf. die passende Ausrüstung!