(Lesezeit: ca. 2:00 Minuten)
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Dass Klöster nicht selten an einem Fluss erbaut wurden, liegt wohl an der treibenden Kraft des Wassers. Wasser mitsamt seiner Fauna ist heute wie früher ein kostbares Gut. Fisch zählte bei den Mönchen als Fastenspeise Nummer eins und so war es für die häufig autark bewirtschafteten Klöster unablässig, Zugang zu einem Gewässer zu haben. Wenn kein Fluss oder natürliches Gewässer in Reichweite war, dienten künstliche Teiche zur Fischzucht. Die Chorherren zu Beuerberg hatten die Loisach zu Füßen und hielten ab dem 16. Jahrhundert Fischrechte in der Loisach und im Starnberger See in ihrem Besitz. So standen vermutlich die heimischen Fischsorten auf dem Fastenspeiseplan. Neben der direkten Versorgung mit Nahrung stellte aber auch die Errichtung von Wassermühlen eine enorme Arbeitserleichterung für ein Kloster dar. Bereits im Frühmittelalter diente die Mühlentechnik zum Mahlen von Getreide. Ab dem 12. und 13. Jahrhundert konnte die Wasserkraft zusätzlich für das Stampfen, z.B. zur Herstellung von Papier und Öl, und das Walken von Wollgewebe sowie den Betrieb von Maschinen eingesetzt werden. Davon profitierten die Werkstätten und Küchen eines Klosters, bisweilen auch der Klingelbeutel, denn die Nutzung einer Mühle brachte dem Grundherrn zusätzliche Einnahmen Die Wassermühle in Beuerberg steht unterhalb des steilen Klosterbergs über einem aus der Loisach abgeleiteten Mühlbach.
Heute wird das Wasser dort nicht mehr für die Mühle, sondern für ein kleines privates Wasserkraftwerk angestaut. In unmittelbarer Nachbarschaft finden wir das um 1832 erbaute und bei Ausflüglern wie Einheimischen beliebte Gasthaus „Zur Mühle", das mit bayerischen Schmankerln und einem idyllischen Blick auf Loisach und Klosterberg zum Verweilen einlädt.
Fahrrad-Rundtour Wolfratshausen – Beuerberg
Unsere Radtour beginnt am Wolfratshauser Bahnhof. Von hier folgen wir in südlicher Richtung dem ausgeschilderten Fuß- und Radweg entlang dem Bahngleis vorbei an Wolfratshausen-Farchet und Waldram bis nach Geretsried. In Geretsried fahren wir den Radweg weiter entlang der Bundesstraße B11 bis zur Staatsstraße ST2369. Diese überqueren wir, gelangen dann über die Johann-Sebastian-Bach-Straße und rechter Hand über den Robert-Schumann-Weg wieder auf den Fahrradweg durch den Stadtwald geradewegs bis zur Königsdorfer Alm. Wir fahren vorbei am Kieswerk und kommen nach dem Gewerbegebiet Königsdorf wieder auf die Bundesstraße B11, der wir bis zum Ortszentrum Königsdorf folgen.
An der Hauptkreuzung in Königsdorf biegen wir rechts in die Beuerberger Straße ein und folgen dann der Mooseuracher Straße in südlicher Richtung bis zum Ortsende. Von hier aus führt die Mooseuracher Straße zwischen Feldern und Wäldern hindurch mit Ausblick auf die bayerischen Alpen bis zum Gut Mooseurach, ab hier geht es weiter in nördlicher Richtung zum Golfclub Beuerberg. Am Golfclub fahren wir über die Königsdorfer Straße hinauf zum Kloster Beuerberg und hinter dem Kloster über die Herrnhauser Straße wieder hinunter bis zur Brücke an der Loisach. Auf der anderen Seite der Brücke führt linkerseits ein wunderschöner Radweg entlang des Loisach-Isar-Kanals bis nach Gelting. In Gelting fahren wir links über die Loisachbrücke und entlang des Loisach-ufers in die Altstadt von Wolfratshausen. Am Ende der Altstadt gelangen wir über die Bahnhofstraße wieder zum Ausgangspunkt.
Die Verwendeten Bilder und Texte zu dieser Wanderung wurden uns freundlicherweiße vom Fotoclub Wolfratshausen zur Verfügung gestellt.
Foto und Text: © Sandra Ilmberger
Für die Richtigkeit der Angaben und für Schäden jeglicher Art im Zusammenhang mit den aufgeführten Wandervorschlägen übernehmen wir keine Haftung. Dies gilt insbesondere für den Zustand der zu benutzenden Wege. Die Benutzung der Straßen und Wege erfolgt ausschließlich in Eigenverantwortung. Bei den Zeit- und Streckenanageben handelt es sich um Richtwerte. Bitte besorgen Sie sich vor Beginn einer Tour das entsprechende Kartenmaterial und ggf. die passende Ausrüstung!