Zertifikate als Anlageform

Was sind Zertifikate und welche Vorteile bieten sie?

(Lesezeit: ca. 1:50 Minuten)

Mit Zertifikaten können Sie Ihre Anlageportfolio optimieren. Wir haben mit Herbert Mühr gesprochen und ihn gebeten, uns zu erklären, worum es sich bei „Zertifikaten" handelt.

Was genau sind Zertifikate und welche Unterschiede gibt es?
Zertifikate sind Wertpapiere, deren Preis von der Entwicklung ihrer Basis abhängt. Daher werden sie auch als Derivate bezeichnet. Dieser Basiswert, auch "Underlying" genannt, kann bspw. eine Aktie sein, aber auch ein kompletter Index, Rohstoff, Währung oder ein anderes Finanzprodukt. Dabei können Sie als Investor von der Entwicklung des Basiswertes profitieren und sowohl auf steigende als auch fallende und sogar seitwärts tendierende Kursverläufe setzen.

Rechtlich handelt es sich bei Zertifikaten um Anleihen, sog. Schuldverschreibungen der herausgebenden Bank. Mit dem Kauf eines Zertifikates "leihen" Sie dem Herausgeber also ihr Geld und haben somit keine Eigentums- oder Aktionärsrechte am Underlying. Das bedeutet, dass Sie im Falle einer Insolvenz des Herausgebers des Zertifikates das eingesetzte Kapital auch verlieren können.

Heute kursieren viele unterschiedliche Finanzprodukte auf dem Markt, so z. B. Schuldverschreibungen mit Kapitalschutz für Sicherheit suchende Anleger. Oder auch – für risikofreudige Investoren – Wertpapiere mit Hebel. Somit können Zertifikate jeweils vollkommen unterschiedliche Chancen und Risiken aufweisen.  

Wo liegt der Unterschied zu anderen Anlageformen?
Mit Zertifikaten können Sie im Gegensatz zu Aktien auch dann Geld verdienen, wenn die Kurse an der Börse fallen. Zertifikate sind ähnlich wie Anleihen - Sie verleihen Ihr Geld. Bei Anleihen verleihen Sie Ihr Geld an Unternehmen und erhalten dafür regelmäßige Zinszahlungen. Am Ende der Laufzeit haben Sie Anspruch auf vollständige Rückzahlung des eingesetzten Geldes (sofern die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gegeben ist). Der Kurs des Zertifikates ist abhängig von Wertentwicklung des Basiswertes. Sie erhalten keine regelmäßigen Zinszahlungen.

Wie lang ist die Anlagedauer?
Das ist von Zertifikat zu Zertifikat unterschiedlich. Man kann sie sowohl mit fester als auch mit unbestimmter Laufzeit erwerben.

Welches Zerrtifikat ist am besten für mich geeignet?
Welcher Zertifikatetyp zu Ihrer Geldanlage passt, hängt von Ihrer persönlichen Risikoneigung ab. In der Regel sollten Zertifikate zur Beimischung Ihres Anlageportfolios genutzt werden. Sie sollten daher immer nur so viel Ihres Vermögens in Zertifikate investieren, dass Sie einen eventuellen Verlust verkraften können. Gern beraten wir Sie dazu in einem persönlichen Gespräch.

Wo kann man Zertifikate erwerben?

Sie können Zertifikate über unseren Partner DZ Bank erwerben. Jedes Zertifikat trägt dabei eine eindeutige Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN), die Sie beim Handel des Zertifikats, also in Ihrer Kauf- oder Verkaufsorder, angeben müssen.

Welche Kosten fallen an?

  • Gegebenenfalls Kosten für ein Wertpapierdepot: Um Zertifikate zu erwerben, benötigen Sie ein Wertpapierdepot, das i.d.R. mit Kosten verbunden ist.
  • Transaktionsgebühren: Kaufen Sie Zertifikate an der Börse, werden Ihnen beim Kauf und beim Verkauf Transaktionsgebühren berechnet.
  • Gegebenenfalls Ausgabeaufschlag: Beim außerbörslichen Erwerb über den Emittenten kann Ihnen ein Ausgabeaufschlag berechnet werden.
  • Gegebenenfalls Verwaltungskosten: Bei Zertifikaten mit unbestimmter Laufzeit müssen Sie noch mit eventuellen Verwaltungskosten rechnen.
  • Gegebenenfalls Spread: Wenn Sie ein Zertifikat während der Laufzeit erwerben, bezahlen Sie die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs (An- und Verkaufskurs), den so genannten Spread. Je komplexer und risikoreicher ein Zertifikat ist, desto höher fällt der Spread aus.

Für interessierte Leserinnen und Leser haben wir einen eigenen, kostenlosen Newsletter zum Thema Derivate. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.

Kurz vorgestellt

Herbert Mühr
Privatkundenbetreuer in Straßlach

Herr Mühr begann seine Ausbildung zum Bankkaufmann im September 1989 in unserer Bank und war zunächst als Servicekraft und später in der Kundenberatung tätig. Nach seiner Fortbildung zum qualifizierten Vermögensberater, leitete Herr Mühr die Zweigstelle in Großdingharting und berät schon seit einigen Jahren unsere Straßlacher und Großdinghartinger Bankkunden im Private-Banking. In seiner Freizeit spielt Herr Mühr gerne Fußball und trainierte früher die Herrenmannschaft Egling-Straßlach. Ansonsten verbringt er viel Zeit in der Natur und mit seiner Familie.

Zertifikate

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Bereits mit kleinen Beträgen profitieren Sie von der Entwicklung der Kapitalmärkte.

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Anleihen

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Bei Anleihen profitieren Sie von regelmäßigen Zinsen und möglichen Wertsteigerungen.

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Mit Zertifikaten können Sie Ihre Anlageportfolio optimieren. Wir haben mit Herbert Mühr gesprochen und ihn gebeten, uns zu erklären, worum es sich bei „Zertifikaten" handelt.

Was genau sind Zertifikate und welche Unterschiede gibt es?
Zertifikate sind Wertpapiere, deren Preis von der Entwicklung ihrer Basis abhängt. Daher werden sie auch als Derivate bezeichnet. Dieser Basiswert, auch "Underlying" genannt, kann bspw. eine Aktie sein, aber auch ein kompletter Index, Rohstoff, Währung oder ein anderes Finanzprodukt. Dabei können Sie als Investor von der Entwicklung des Basiswertes profitieren und sowohl auf steigende als auch fallende und sogar seitwärts tendierende Kursverläufe setzen.

Rechtlich handelt es sich bei Zertifikaten um Anleihen, sog. Schuldverschreibungen der herausgebenden Bank. Mit dem Kauf eines Zertifikates "leihen" Sie dem Herausgeber also ihr Geld und haben somit keine Eigentums- oder Aktionärsrechte am Underlying. Das bedeutet, dass Sie im Falle einer Insolvenz des Herausgebers des Zertifikates das eingesetzte Kapital auch verlieren können.

Heute kursieren viele unterschiedliche Finanzprodukte auf dem Markt, so z. B. Schuldverschreibungen mit Kapitalschutz für Sicherheit suchende Anleger. Oder auch – für risikofreudige Investoren – Wertpapiere mit Hebel. Somit können Zertifikate jeweils vollkommen unterschiedliche Chancen und Risiken aufweisen.  

Wo liegt der Unterschied zu anderen Anlageformen?
Mit Zertifikaten können Sie im Gegensatz zu Aktien auch dann Geld verdienen, wenn die Kurse an der Börse fallen. Zertifikate sind ähnlich wie Anleihen - Sie verleihen Ihr Geld. Bei Anleihen verleihen Sie Ihr Geld an Unternehmen und erhalten dafür regelmäßige Zinszahlungen. Am Ende der Laufzeit haben Sie Anspruch auf vollständige Rückzahlung des eingesetzten Geldes (sofern die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens gegeben ist). Der Kurs des Zertifikates ist abhängig von Wertentwicklung des Basiswertes. Sie erhalten keine regelmäßigen Zinszahlungen.

Wie lang ist die Anlagedauer?
Das ist von Zertifikat zu Zertifikat unterschiedlich. Man kann sie sowohl mit fester als auch mit unbestimmter Laufzeit erwerben.

Welches Zerrtifikat ist am besten für mich geeignet?
Welcher Zertifikatetyp zu Ihrer Geldanlage passt, hängt von Ihrer persönlichen Risikoneigung ab. In der Regel sollten Zertifikate zur Beimischung Ihres Anlageportfolios genutzt werden. Sie sollten daher immer nur so viel Ihres Vermögens in Zertifikate investieren, dass Sie einen eventuellen Verlust verkraften können. Gern beraten wir Sie dazu in einem persönlichen Gespräch.

Wo kann man Zertifikate erwerben?

Sie können Zertifikate über unseren Partner DZ Bank erwerben. Jedes Zertifikat trägt dabei eine eindeutige Wertpapierkennnummer (WKN bzw. ISIN), die Sie beim Handel des Zertifikats, also in Ihrer Kauf- oder Verkaufsorder, angeben müssen.

Welche Kosten fallen an?

  • Gegebenenfalls Kosten für ein Wertpapierdepot: Um Zertifikate zu erwerben, benötigen Sie ein Wertpapierdepot, das i.d.R. mit Kosten verbunden ist.
  • Transaktionsgebühren: Kaufen Sie Zertifikate an der Börse, werden Ihnen beim Kauf und beim Verkauf Transaktionsgebühren berechnet.
  • Gegebenenfalls Ausgabeaufschlag: Beim außerbörslichen Erwerb über den Emittenten kann Ihnen ein Ausgabeaufschlag berechnet werden.
  • Gegebenenfalls Verwaltungskosten: Bei Zertifikaten mit unbestimmter Laufzeit müssen Sie noch mit eventuellen Verwaltungskosten rechnen.
  • Gegebenenfalls Spread: Wenn Sie ein Zertifikat während der Laufzeit erwerben, bezahlen Sie die Differenz zwischen Geld- und Briefkurs (An- und Verkaufskurs), den so genannten Spread. Je komplexer und risikoreicher ein Zertifikat ist, desto höher fällt der Spread aus.

Für interessierte Leserinnen und Leser haben wir einen eigenen, kostenlosen Newsletter zum Thema Derivate. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.

Kurz vorgestellt

Herbert Mühr
Privatkundenbetreuer in Straßlach

Herr Mühr begann seine Ausbildung zum Bankkaufmann im September 1989 in unserer Bank und war zunächst als Servicekraft und später in der Kundenberatung tätig. Nach seiner Fortbildung zum qualifizierten Vermögensberater, leitete Herr Mühr die Zweigstelle in Großdingharting und berät schon seit einigen Jahren unsere Straßlacher und Großdinghartinger Bankkunden im Private-Banking. In seiner Freizeit spielt Herr Mühr gerne Fußball und trainierte früher die Herrenmannschaft Egling-Straßlach. Ansonsten verbringt er viel Zeit in der Natur und mit seiner Familie.

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