Juli-Wandertipp:

DÜRRACH IN DER JACHENAU

(Lesezeit: ca. 2:00 Minuten)

 

Details

  • Leichte Wanderung; ca. 9 km; ca. 320 Höhenmeter; ca. 3 Std.
  • Anreise mit dem ÖPNV möglich (Bus ab Bahnhof Lenggries nach Fall)
  • Parkmöglichkeiten am kostenpflichtigen Wanderparkplatz in Fall
  • Einkehrmöglichkeiten im Ort Fall: Hotel Jäger vom Fall, Gasthaus Faller Hof

Eine wahrlich mystische Szenerie ist der idyllische kleine Wasserfall auf dem Bild, umgeben von dunklem Fels und inmitten des schillernden Grüns. Weit müssen wir nicht reisen, um diese wunderschöne Landschaft zu finden. Lediglich an das südliche Ufer des Sylvensteinsees, genauer gesagt zur Dürrach. Diese entspringt in Tirol und bahnt sich auf ca. 15 Kilometern ihren Weg durch die Täler des Vorkarwendels, bis sie südlich von Fall in den Sylvensteinsee fließt. Manchmal allerdings trügt der Schein der Idylle.

Dann nämlich, wenn der Mensch an selbst solch abgelegenen Orten in die Natur eingreift. So findet sich auf Tiroler Seite eine Staumauer, an der Wasser aus der Dürrach über einen Stollen in das Achenseekraftwerk geleitet wird. Auf der nördlichen Seite der Sperranlage ist die Dürrach dann allerdings nicht mehr als ein Rinnsal, was die Fischwanderung flussauf- und -abwärts nahezu unmöglich macht. Auf bayerischer Seite wird die Dürrach weiter nördlich vom Kotzen- und Krottenbach gespeist, so dass dadurch wieder eine gewisse Menge an Wasser dem Sylvensteinsee zufließt, der seinerzeit als Hochwasserschutz im Isartal erbaut wurde und mit seinen beiden Wasserkraftwerken ebenfalls zur Stromerzeugung beiträgt.

In diesen Zeiten wird uns mehr denn je deutlich, wie sehr wir Menschen auf Energie angewiesen sind. Und gleichzeitig wird uns bewusst, welch empfindliches Gefüge zwischen Naturschutz und Energiegewinnung und welche Abhängigkeit zwischen den natürlichen Ökosystemen und dem Leben, wie wir es führen, herrscht. Mit der Gefahr vor Augen, dass irgendwann in den Flussbetten kein Wasser mehr fließt.

Bis zum Bau des Sylvensteinspeichers Ende der 1950er Jahre floss die Dürrach übrigens unterhalb des alten Ortes Fall in die Isar. Zusammen mit Alt-Fall sind auch die letzten beiden Flusskilometer im Speichersee versunken.

Rundwanderung „Faller Runde" um den Roßkopf

Von Fall aus gehen wir über die Fahrstraße ins Dürrachtal nach Süden. Nach ca. einer halben Stunde zweigt rechts der Rundweg um den Roßkopfs ab. Wir folgen dem breiten Forstwirtschaftsweg, der anfangs steil ansteigt, dann flacher entlang des Krottenbachs bergauf führt. Wir gelangen zu einer Kreuzung, an der wir scharf rechts in Richtung Wiesalm abbiegen und steigen die noch wenigen Höhenmeter zur Wiesalm (nicht bewirtschaftet) auf. Von dort gehen wir die Forststraße bis zur nächsten Kreuzung bergab und folgen der Beschilderung nach „Fall". Auf einem Forstweg geht es steil ins Tal hinunter bis zur Bundesstraße, die wir überqueren und zum Seeufer hinabgehen. Auf dem breiten Uferweg geht es weiter Richtung Osten zum großen Badebereich mit Grillstellen. Am Seeufer entlang gehen wir zurück zum Ausgangspunkt im Ort Fall.

Wanderroute

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